Reha-Bericht

Hallo meine Lieben! 

Die Reha ist jetzt vorbei und ich bin wieder zu Hause. Drei Wochen können echt schnell vergehen! Ich hab viele Menschen kennengelernt und viel gelernt, vor allem über mich selbst. Aber wie war das denn jetzt genau auf der Reha? 

Ich dachte ja zuerst, dass ich drei Wochen halbwegs allein verbringen werde. Die meisten Patienten in der Reha-Anstalt waren ja doch um einiges älter als ich. Tja, hab ich mich wohl getäuscht, ich hatte sooo liebe Menschen um mich herum! Ich dachte echt nicht, dass man sich in drei Wochen so gut zusammenfinden kann! Und gemeinsam ist man stark – ich hab von den älteren, die schon länger das selbe Problem haben wie ich, immer wieder Tipps bekommen, sie haben mich an schlechten Tagen aufgemuntert und mir immer wieder Mut gemacht. Und nicht nur die anderen Gäste haben zu meinem Wohlbefinden so gut beigetragen, auch meine beiden Therapeutinnen waren einfach wunderbar! 

Da es ja ein Aufenthalt zur Rehabilitation war, musste ich auch selbst ein bisschen aktiv sein – also jeden Tag außer Sonntag zwei Mal Turnen, ein paar Therapien, Bandagierung der Beine, Diät und dazwischen immer wieder an den See spazieren oder mit dem Fahrrad fahren (mit insgesamt rund 120m Bandagen an den Beinen). Ich war eigentlich immer beschäftigt und wenn nicht für die Reha was getan wurde dann hab ich für die Prüfung zum NFS gelernt. Also nie wirklich langweilig geworden dort 🙂 

Und ja natürlich, ich hab gute Ergebnisse erzielt! In drei Wochen 3,3 kg abgespeckt, die Schmerzen sind weniger und ich weiß jetzt, wie ich mit dem Lipödem in Zukunft umgehen muss. Es ist wie meine Katzen: man muss es gut pflegen damit es nicht irgendwann Blödsinn macht und schlimmer wird. Ich muss also auf einiges aufpassen, vor allem um das Risiko zu mindern, dass aus dem Lipödem ein Lipolymphödem wird. Und ich muss meine Sexy Kompressionsstrümpfe in dieser absolut geilen Farbe lila jetzt täglich tragen, darf für den Rettungsdienst aber Ausnahmen machen solange ich es von den Schmerzen her aushalte. Hab ich vorher auch schon gut ausgehalten und da es ja nicbt täglich ist werden die strumpffreien Dienst-Tage mein Lipödem vermutlich nicht gravierend beeinflussen. Was jetzt noch dazu kommt: zu der tollen Strumpfhose sollte ich vorbeugend auch Armstrümpfe tragen, das ist aber gerade noch zur Bewilligung bei der Krankenkasse. Das Beste: ich wurde von VAS 4 (durchgehend spürbarer Schmerz, an schlechten Tagen bis zu VAS 6) auf VAS 2 (durchgehend spürbarer Schmerz) herunter gebracht. So toll *.*

Und wie geht’s weiter? Naja, eben täglich soweit es geht die Strümpfe tragen, auch bei mehr als 30°C. Und Lymphdrainagen, die helfen auch gegen die Schmerzen. Und das Lipödem eben pflegen – also Verletzungen an den Beinen vermeiden (nie mehr draußen barfuß laufen!), Haut gut pflegen, brav die Übungen machen, brav zur Therapie gehen. Tja, und wenn die Schmerzen wieder stärker werden wieder auf Reha. Generell sollte ich ab jetzt einmal jährlich fahren, hilft dabei, dass sich das Lipödem nicht so schnell ausbreitet und mir bleibt im besten Falm das nächste Stadium erspart 🙂 

Ich bin zuversichtlich, dass ich das hinbekommen werde! Ich weiß ja jetzt wie es geht. Und die Strümpfe machen eigentlich auch Spaß, mit der ersten Hose bring ich Farbe ins Leben, die sind Lila. Die zweite wird Hautfarben. Mittlerweile gibt es die ja in allen möglichen Farben, die für die Arme werden wohl grün werden 😅

Es geht mir also gut und morgen habe ich schon wieder den ersten Arbeitstag im Büro und anschließend auch gleich den ersten Nachtdienst. (Dass die Dienste mir in den drei Wochen so sehr fehlen würden hätte ich niemals geglaubt!) Ich lass mich auf keinen Fall unterkriegen, ich pack das schon, habs ja bis jetzt noch immer geschafft 🙂 

Was ich gerade so mache…

Momentan ist es bei mir etwas schwierig, deshalb passiert hier auch gerade nichts. 

Ich bin gerade am anderen Ende von Österreich, bin auf Kur, muss 3 Wochen lang täglich Therapien machen. Die letzten Monate habe ich mich viel mit einer ganz bestimmten​ Krankheit beschäftigt: im November wurde mir bestätigt was ich lange schon vermutet habe – ich habe Lipödem. Was das ist? Fragt Google für genauere Infos, hier bekommt ihr eine Kurzerklärung und einen Bericht wie es mir gerade geht… :)(:

Lipödem ist eine Krankheit von der man immer noch nicht weiß wo es herkommt. Vererbbar? Hormone? Es betrifft fast ausschließlich Frauen, kommt meist nach der Pubertät, nach einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren. Und sie geht nie mehr wieder weg. Aber was macht das Lipödem mit meinem Körper? Es verändert Gewebe, genauer gesagt Fettzellen. Sie wuchern unkontrolliert, egal wie man sich ernährt oder wieviel Sport man macht, Beine und/oder Arme werden immer dicker. An den Stellen kann man auch nicht wirklich abnehmen weil die Fettzellen einfach kaputt sind und deshalb nicht vom Körper als Energiedepot angesehen werden. Außerdem macht das Schmerzen. 

Ich habe Lipödem, bei mir betrifft es die Beine, ich habe Schmerzen und schaue anders aus als andere Frauen in meinem Alter. Und das wird sich nie mehr ändern. Die Schmerzen kann man lindern, aber sie gehen nicht weg. Die kaputten Fettzellen kann man mit einer OP beseitigen, aber es ist eine Fortschreitende Krankheit und sie werden wieder kommen. Das Gewebe ist kaputt, ich werde also immer leicht blaue Flecken bekommen und druckempfindlich sein. Aber das gute daran: es schränkt mich weder in meiner Arbeit im Büro noch beim Rettungsdienst ein! Es ist zwar unangenehm dauernd Schmerzen zu haben, aber da es ein konstanter Schmerz ist bin ich daran gewöhnt und es stört nicht bei der Arbeit. 

Ja und? Warum erzähle ich das? Ach ja, ich bin ja gerade auf Kur, hatte endlich mal Zeit und die Experten um mich um mich ordentlich zu informieren und auch um nachzudenken: Was heißt das eigentlich, so ein Leben mit Lipödem führen? Was kann ich daraus machen, wie kann ich mir selbst helfen?

Tja, die letzten Monate waren hart. Wenn dir mit 23 Jahren gesagt wird, dass du eine beschissene Krankheit hast gegen die man gar nichts unternehmen kann, die wehtut und komisch aussieht, wenn eine Freundin und deine Großmutter fast zeitgleich ganz plötzlich aus deinem Leben gerissen werden, wenn du rundherum nur ausgelacht wirst weil du anders aussiehst… 

Leute ich schei* drauf! Ich bin ich und ich bin stark und ich kann alles schaffen was ich will! So, Kampfansage erledigt, wollte euch damit eigentlich nur sagen: es geht mir gut und ich bin wieder da! Alles geklärt, genug nachgedacht, genug getrauert, genug im Selbstmitleid gebadet – jetzt wird wieder gelebt und ihr werdet wieder mit Geschichten aus dem RD und zwischendurch vermutlich auch vom Lipödem versorgt 🤗

Also dann – lasst den Neustart gelingen! 

Leukämie, du verdammtes…

Leukämie, du bist ein verdammtes Arschloch! Ich hasse hasse hasse dich! Geh weg, verkriech dich, irgendwo, wo du niemandem schaden kannst. Und nimm deine anderen verdammten Freunde gleich mit!
Du hast mir eine Freundin genommen, eine wirklich liebe, lebensfrohe junge Frau. Sie war so tapfer, all die Jahre über, die du sie gequält hast! Nie hat sie aufgegeben, sie hat immer weiter gegen dich gekämpft!
Du verdammtes ************ hast ihr ihre Träume genommen. Du hast ihr Leben versaut! Sie wollte ihr Leben doch noch genießen! Sie hatte noch so viel vor, sie war doch erst 26!
Sie war so eine starke Frau, in allen Lebenslagen. Und so fröhlich, selbst an den dunklen Tagen. Und so herzlich, herzlich und direkt.
Und du Arsch hast das alles zerstört! GEH EINFACH WEG!!!

Kennt ihr das, wenn ein ganz ganz lieber Mensch ganz ganz plötzlich weg ist? Völlig unerwartet, mitten in einem gesundheitlichen Aufschwung hat es sie erwischt. Ganz plötzlich ist sie zusammengebrochen und nicht wieder aufgewacht. Bis ganz zum Schluss hat sie gekämpft, hat sich selbst nie aufgegeben. Und doch hat sie am Ende die Kraft verlassen. 
Sie war Sanitäterin, vor der Krankheit. So habe ich sie auch kennengelernt. Dadurch sind wir auch Freunde gewesen. Sie war so ein guter Mensch…
Ich vermisse dich…

Valentinstag

Nein, ihr werdet hier nichts über den Rettungsdienst lesen. Aber ich muss hier mal etwas loswerden.

Heute ist der Tag an dem man den Menschen, die man liebt, diese Liebe auch zeigt. Der Tag der Pärchen. Oderso…
Ich hasse diesen Tag – naja, so typisch Single eben. Kann damit nicht viel anfangen. Aber heute Morgen kam ich dann doch ins Grübeln über diesen Tag des Konsums… 

Blumen, Pralinen, kitschige Karten, Küsschen und Herzchenaugen überall. Bäh! Also nicht, dass ich jetzt was gegen Verliebte hab, ich hab was gegen diesen Tag. Bauscht unsere Konsumgesellschaft auf, um großen Profit zu machen. BÄH!!

In Wahrheit ist es ein Tag wie jeder andere. So wie Muttertag und Vatertag auch. Oder wasweißichwas… Man sollte den Tag nicht als Erinnerung benutzen. So „Ach, heute muss ich mal wieder allen sagen wie gern ich sie hab.“ Das kann man wirklich an jedem anderen Tag auch.
Valentinstag ist der Tag der Liebe – und Liebe betrifft nicht nur den Partner. Ich zum Beispiel liebe meine Familie und meine Freunde und möchte ihr das auch zeigen und sagen. Ich brauche dazu aber keinen 14. Februar und keine Geschenke. Ich brauche bloß etwas Zeit mit ihnen und ein bisschen reden, lachen, Spaß haben. Zeit mit den Menschen zu verbringen, die man liebt, das ist das richtige Geschenk. Keine Schokolade. Worte. Gefühle. Lachen.

Für mich ist der Valentinstag heuer trotzdem etwas „besonderes“.
Ich bin heute früh nämlich aufgewacht und wusste nicht, ob meine Oma noch lebt. Ich war gestern bei ihr, hab ihr Blumen gebracht (absichtlich nicht am Valentinstag!) – sie hat mich nicht mehr erkannt, konnte nicht mehr sprechen, bekommt kaum mehr Luft… Ich habe ihr gesagt, dass ich sie lieb hab. Ich weiß nicht, ob sie es mitbekommen hat oder nicht.
Seit Wochen schon geht es ihr schlecht, sie war schon kurz vorm Sterben, hat sich wieder etwas erholt und jetzt geht es weiter bergab. Ich hab ihr so selten gesagt wie sehr ich sie lieb hab. Ich habe das alles die letzten Wochen versucht aufzuholen. Es hat nicht gereicht. Es war immer noch zu wenig. Und jetzt befürchte ich plötzlich, dass ich ihr an diesem Valentinstag nicht mehr sagen kann, wie sehr ich sie lieb hab.
Ja, ich hab es ihr gestern gesagt.
Ja , ich habe es ihr die letzten Wochen schon gesagt.
Und ja, plötzlich möchte ich es ihr unbedingt heute noch sagen. Am Valentinstag. Weil es der Tag der Liebe ist.
Das Blöde daran – ich bin in der Arbeit. Morgens war es zu früh – darf noch kein Besuch rein. Aus der Arbeit kann ich nicht weg, für die Mittagspause ist es zu weit entfernt. Und wer weiß, kann ich es ihr am Abend noch sagen.

Liebe Leute – wir vernachlässigen unsere Lieben viel zu sehr.
Sagt nicht nur eurem Partner, dass ihr ihn liebt! Sagt es euren Eltern, euren Großeltern, Kinder und Freunden – sagt es einfach jedem, der euch wichtig ist! Und sagt es ihnen bei jeder Gelegenheit. Irgendwann war es dann nämlich die letzte Gelegenheit und die ungenutzt zu lassen wäre doch etwas traurig.

Wir brauchen keinen erfundenen Tag um Mama im Mai zu sagen, dass wir sie lieben. Papa kommt dann ein Monat später dran. Der Partner schon im Februar. Und der Rest bloß am Geburtstag.
Geht raus und sagt es jedem, dem ihr es sagen wollt, aber wartet nicht auf diesen einen speziellen Tag. Es gibt ihn nicht. Jeder Tag ist gut genug, um jemandem zu sagen und zu zeigen, was Liebe ist. Jeder Tag hat es verdient ein mit Liebe gefüllter Tag zu sein. Jeder Tag könnte die letzte Gelegenheit dazu sein.

Ja ich weiß, dieser Artikel klingt jetzt vielleicht etwas kitschig.
Aber es liegt mir gerade wirklich am Herzen euch das zu sagen. 

Fotografie: Frohes Neues!

Mal wieder etwas von meinem anderen Hobby. So zwischendurch muss das halt mal sein.

Ich wünsch euch allen ein frohes neues Jahr, viel Glück und Gesundheit und allen RD-Menschen möglichst stressfreie Dienste.

 

Fragenstöckchen

Fragenstöckchen von Hermione

Ein bisschen spät aber doch habe ich registriert, dass Hermione mir ein Stöckchen zugeworfen hat!
Nun, hier hast du deine Antworten liebe Hermione!
Und nein, ich musste nicht Dr. Google fragen was Patronus und die Karte des Rumtreibers sind 😉

Also, hier sind die 11 Fragen, die mir Hermione gestellt hat und die ich mit Freude beantworten durfte:

  1. Warum bloggst du?
    Hm, das ist wohl eine gute Frage. Ich brauche hier aber nicht einmal wirklich lange für die Antwort überlegen, ich will mir auch nichts besonders kreatives ausdenken. Ich sag euch einfach die Wahrheit.
    Ich lese schon einige Zeit etliche Blogs. Besonders Hermione mit ihrem Rescue Blog und Paul und sein Alltag im Rettungsdienst haben mich inspiriert. Und dann kam mir Anfang des Jahres ein Gedanke:
    Ich finde gerade bei den Blaulichtorganisationen sollte man reden (soweit der Datenschutz es zulässt natürlich). Gerade mit Kollegen muss geredet werden. Warum? Ich habe für mich selbst zwei Gründe: Austausch und Verarbeitung. Ja, das ist mir beides sehr wichtig.
    Mir reicht es nicht einfach nur mehr die Blogs der anderen zu lesen. Ich lese hier so viele deutsche Rettungsdienst-Blogs, ich bin begeistert, ich lerne. Aber ich habe nirgends einen Blog eines österreichischen RS/NFS/… gefunden. Und ja, ich teile meine Geschichten gerne und hab euch deshalb meinen Blog aufs Auge gedrückt. Man soll doch wissen, was bei den Nachbarn so abgeht oder? 😉
    Ja, und das mit der Verarbeitung? Reden hilft, Erlebtes zu verarbeiten. Das lernen wir alle schon zu Beginn der jeweiligen Ausbildung – egal ob Ehrenamtlicher RS, hauptberuflicher NFS, Medizinstudent. Wer Leid erfährt soll darüber reden um sich zu erleichtern. Ich war aber schon immer anders. Ich verarbeite belastende Situationen durch Schreiben besser als durch bloßes Erzählen. =)

 

  1. Hast du schon einmal einen Artikel so richtig bereut?
    Nicht auf diesem Blog. Ich hatte ja schon zwei Blogs davor. Einen Foto-Blog und einen, indem das kleine pubertierende Rettungsmädchen etwas über das Leben herumsinnieren musste. Und ja, im Nachhinein bereue ich meine pubertäre Lebenskrise und jeden einzelnen Blogpost aus dieser Zeit zutiefst 😉

 

  1. Welche Form nimmt dein Patronus an?
    Ein Rabe.
    Raben sind schöne, stolze Tiere und die intelligentesten unter den Vögeln.
    Mein Patronus wäre also ein Rabe.

 

  1. Wo siehst du dich heute in einem Jahr?
    Das ist immer eine sehr böse Frage finde ich.
    Ich habe keine allzu großen Erwartungen für meine Zukunft, ich wünsche mir ab und zu, dass meine Zukunft so oder so aussehen sollte, aber zwei Wochen später hab ich schon wieder andere Pläne. Selbst ein Jahr voraus möchte ich nicht genau definieren, wie ich  leben will. Ich wurde von meinen eigenen Erwartungen schon zu oft enttäuscht, es ändern sich die eigenen Interessen und es pfuscht jemand oder etwas in die Träume hinein.
    Es gibt momentan nur einen einzigen Wunsch, den ich bis in einem Jahr erfüllt haben möchte: Ich möchte die Abschlussprüfung zum Notfallsanitäter positiv gemeistert haben. Mehr erwarte ich mir nicht von den kommenden 365 Tagen. Alles andere soll mich überraschen.

 

  1. … und in fünf Jahren?
    Seht euch die Antwort zu Frage 4 an. Also wird sich mein 5-Jahres-Plan wohl selbst erklären.
    Einzig auch hier ein Wunsch: Ich möchte nicht stehen geblieben sein. Ich möchte mich weiterbilden, Neues entdecken und lernen. Ich will nicht auf dem heutigen Stand bleiben.

 

  1. Wenn du nicht machen würdest, was du heute machst, in welche berufliche Richtung hätte es dich alternativ verschlagen?
    Ich bin beruflich gesehen noch nicht an dem Punkt, an den ich hin will. Momentan arbeite ich als Bürokauffrau („Tipse“).
    Ursprünglich war die Idee, Sozialpädagogin zu werden und später Soziale Arbeit zu studieren um mit Jugendlichen auf der Straße zu arbeiten. Diese Idee hab ich dann nach 2 ½ Jahren Ausbildung wieder verworfen. Ich brauchte Zeit um mich zu entscheiden, was ich denn wirklich mein Leben lang machen will. So direkt nach der Schule schon entscheiden, wie man sein Leben verbringt, da kann doch nicht jeder die richtige Wahl treffen. Also ging ich vorerst mal ins Büro, um mal was zu haben.
    Aber was wird meine Alternativlösung sein? Wo werde ich landen? Ich weiß es nicht. Ich bin momentan auf gutem Weg in meinem Ehrenamt als RS bzw. bald NFS vieles zu lernen. Vielleicht werde ich das irgendwann auch mal beruflich machen. Oder ich gehe doch noch studieren – Medizin hat mich immer schon fasziniert. Oder es kommt doch ganz anders weil wegen à siehe Antwort zu Frage 4 & 5 😉

 

  1. Was betrachtest du als deine bisher herausragendste Leistung?
    Den ersten Schritt machen und mir Hilfe suchen.
    Ich leide/litt unter Depressionen und habe ewig gebraucht, da wieder rauszufinden. Der erste Schritt war der wichtigste. Danach ging alles ganz leicht. Aber sich eingestehen, dass man Probleme hat und sich öffnen und das jemandem mitteilen – das war eine Überwindung, die ich stolz als herausragendste Leistung in meinem Lebenslauf präsentieren würde.

 

  1. … und was wäre in deinen Augen das tollste, das du erreichen könntest?
    So blöd und kitschig es auch klingen mag: meinen Frieden finden.
    In Ruhe und vollkommen zufrieden sagen „So, das war’s, ich bin an dem Punkt, der mich glücklich macht und daran wird nichts und niemand mehr etwas ändern können.“
    Das will ich erreichen. Mit diesem Gefühl will ich sterben.

 

  1. Fändest du Unsterblichkeit erstrebenswert? Begründe deine Entscheidung.
    Nein. Einfach nein. Absolut nicht.
    Wenn alle unsterblich wären, was würden wir dann machen? Wir hätten bald gar keinen Platz mehr auf der Erde. Wir würden alle Wälder abholzen müssen, um Häuser für so viele Menschen zu erbauen – und würden daran ersticken. Wir hätten mehr und mehr Feinde, würden mehr Kriege führen – es kann dabei ja sowieso keiner sterben.
    Das Leben wäre außerdem irgendwann langweilig denke ich. Ja, man könnte so viele Dinge machen, für die man vielleicht als Normalsterblicher keine Zeit hat – aber dann? Irgendwann hat man alles gemacht, alles erreicht. Man hat Zeit, wenn man nicht will schiebt man etwas auf unbestimmte Zeit auf – wird schon nicht davonlaufen, kann es gar nicht. Besuch bei Oma? Klar, vielleicht in 20 Jahren wieder, da ist sie dann 119 Jahre alt. Sterben tut sie eh nicht.
    Nein. Einfach nein. Absolut nicht.

 

  1. Was nervt dich an deinen Kollegen oder Kommilitonen am meisten?
    Ach, da würde mir einiges einfallen. In der Arbeit (Bürojob) genauso wie im Rettungsdienst.
    Da das hier aber ein RD-Blog ist…. =)
    Was mich am meisten nervt – Blaulichtgeilheit! Ja, es gibt sie tatsächlich. Es gibt Kollegen (hauptberuflich wie auch ehrenamtlich),  die sind total zickig wenn sie mal am KTW fahren müssen. Unerträglich wenn sie zum dritten Mal am Tag eine Dialysefahrt abwickeln müssen. Und wenn sie dann am RTW sitzen und der Pager ihren geliebten Alarmton spielt – plötzlich sind sie motiviert wie sonst wer. Ich hätte zwar noch nie jemanden gesehen, der sich tatsächlich freut über einen Einsatz, aber die Motivation steigt bei manchen wirklich rapide an. Und das verstehe ich einfach nicht. Und es nervt mich auch (vor allem wenn ich mit diesen Kollegen am KTW bin).

 

  1. Wenn du einen Unsichtbarkeitsumhang oder die Karte des Rumtreibers hättest, was würdest du damit anstellen?
    Ich würde die Karte wählen.
    1. Würde ich nachsehen wo meine Mum gerade ist (und ob sie noch lebt!) wenn sie mal wieder den ganzen Tag grundlos nicht erreichbar ist.
    2. Wäre es manchmal ganz nützlich um Patienten zu finden, die mal wieder irgendeine wirre Ortsangabe beim Notruf angegeben haben.
    3. Da würden mir schon ein paar Leute einfallen, denen ich damit ganz gut aus dem Weg gehen könnte 😉

 

 

So, und was mache ich jetzt? Ich geb’s zu: Ich kenn hier einfach noch zu wenige Blogger/innen, als dass ich mich trauen würde, jemandem mein Stöckchen zuzuwerfen.
Ich stelle hier jetzt trotzdem ein paar Fragen in den Raum – fühlt euch bitte eingeladen sie zu beantworten 😉

1. Bereust du eine Entscheidung in deinem Leben so richtig? Hast du den falschen Weg gewählt und wünscht dir heute, du dürftest an dieser Kreuzung in deinem Leben nochmal neu wählen, wohin die Reise gehen soll?
2. Der perfekte Start in den Tag…?
3. Was war das absolut Dümmste, das du jemals getan hast? Mutprobe, Wette, im Rausch,… Erzähl die ganze Schandtat!
4. Eine Sache, die du im Leben niemals machen würdest.
5. Fünf Dinge, die du unbedingt machen willst.
6. Warum bloggst du?
7. Wenn du einen Tag jemand ganz anderer sein könntest, wer wärst du und was würdest du machen (ohne dass eine deiner Taten im Endeffekt Einfluss auf dich oder jemand anderen hat)?
8. Stadt oder Land? Wo bist du lieber?
9. Erkläre, was für dich „Glück“ ist.
10. Wie bist du hierher gekommen? Auf meinen Blog?
11. Mach dir selbst ein ehrliches Kompliment und teile es hier mit uns allen!